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Die talentierte New Yorker Pianistin Tiffany Poon wurde am Montag im Robert-Schumann-Haus mit dem renommierten Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau ausgezeichnet. Oberbürgermeisterin Constance Arndt ehrte die 28-Jährige, die damit zu den jüngsten Preisträgerinnen zählt. Leo Siberski, Generalmusikdirektor, lobte Poons künstlerisches Schaffen und ihr Engagement als Influencerin für die Musik von Clara und Robert Schumann.
Die in Hongkong geborene Pianistin war bereits beim Erhalt der Nachricht, dass sie den Schumann-Preis erhält, zutiefst bewegt und schrieb in einem Brief an Fans und Follower:
„Als ich es letzte Woche per E-Mail erfuhr, habe ich geweint.“ „Ich liebe seine Musik, seine Fantasie und seine Davidsbündler-Mission und ich wünschte, dass mehr Menschen seinen Namen und sein Werk kennen. Dass ich mit diesem Preis geehrt werde, ist … völlig unerwartet. Nie hätte ich gedacht, dass ich mit einem Preis ausgezeichnet werden würde, der Klavierlegenden verliehen wird, zu denen ich als Kind aufgeschaut habe.“
Am Klavier, auf CD und medial Schumann verpflichtet
Am 29. Dezember 1996 geboren, erhielt Tiffany Poon ab 2001 regulären Klavierunterricht. Im Alter von neun Jahren zog sie mit ihrer Familie nach New York, wo sie fortan an der Juillard School unterrichtet wurde. Sie studierte acht Jahre lang bei Yoheved Kaplinsky, dann bei Emanuel Ax und ab 2014 bei Joseph Kalichstein. An der Columbia University erwarb sie zusätzlich den Bachelor of Arts in Philosophie.

Robert-Schumann-Preisträgerin 2025 Tiffany Poon, Foto: Gregor Lorenz
Bereits 2012, im Alter von 15 Jahren, gewann sie den ersten Preis bei der 8th Moscow International Frederic Chopin Competition for Young Pianists, zwei Jahre später den zweiten Preis bei der Chopin Golden Ring Piano Competition. Es folgten zahlreiche weitere Erfolge bei internationalen Wettbewerben. Als eine der jüngsten Teilnehmerinnen erhielt sie 2016 den dritten Preis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb für Klavier und Gesang in Zwickau.
Sie ist mit Orchestern in den USA, in Kanada, Europa und Australien aufgetreten. 2020 spielte sie Brahms’ erstes Klavierkonzert in Salzburg und 2022 im Eröffnungskonzert des Zwickauer Schumann-Fests. Ihr erstes Solo-Album war 2024 Robert Schumann gewidmet und trägt den Titel Diaries. Tiffany Poon spielt darauf die Davidsbündler-Tänze, die Kinderszenen und die Arabeske von Robert Schumann. In kurzer Zeit rückte das Album auf Spitzenplätze in den Charts. Am 7. November erschien nun ihr zweites Soloalbum „Nature“.
Leo Siberski, Generalmusikdirektor des Theaters und der Clara-Schumann-Philharmoniker Plauen-Zwickau, der die Laudatio auf Tiffany Poon hielt, brachte seine außerordentliche Freude zum Ausdruck:
Gerade die pandemiebedingte Konzertpause 2020/21 führte Poon in die Welt der sozialen Medien. Die Videos ihres YouTube-Kanals mit 330.000 Followern wurden über 50 Millionen Mal aufgerufen. Unter den über 400 Videos auf ihrem Kanal nehmen Robert und Clara Schumann einen herausragenden Rang ein.
Der Robert-Schumann-Preis
Der Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau ehrt seit 1964 hervorragende Musiker und Musikwissenschaftler, die sich für das Erbe von Robert Schumann engagieren. Die erste Preisträgerin, Annerose Schmidt, erhielt die Auszeichnung im Alter von 27 Jahren. Seither wurden zahlreiche Größen wie Kurt Masur und Daniel Barenboim ausgezeichnet. Die Preisvergabe erfolgt alle zwei Jahre und ist mit 10.000 Euro sowie einer Medaille und Urkunde verbunden, um das außergewöhnliche Engagement für Schumanns Werk zu würdigen.

Preisträgerin Tiffany Poon und Oberbürgermeisterin Constance Arndt, Foto: Gregor Lorenz
