In einem Graffiti-Workshop haben acht Jugendliche im Alter zwischen 13 und 19 Jahren diese Woche die alten Tore des Lastenaufzuges im Innenhof des Gewandhauses farbig gestaltet.
Graffiti am Gewandhaus?
Es ging um den noch immer unsanierten Teil, den die Zuschauer:innen im Normalfall nicht sehen. Für die „Theaterwoche der Toleranz“ vom 26. August bis 1. September allerdings ist mit „Toleranza – die Party“ ein großes Abschluss-Fest geplant, das sowohl auf der Bühne des Gewandhauses, als auch im Theaterinnenhof stattfinden wird. Um nun diesen unsanierten Teil des Gewandhauses ein bisschen zu verschönern, hat das Theater Plauen-Zwickau den Graffiti-Künstler Rico Gruner gewinnen können, der zwei Tage lang mit Jugendlichen aus der Region ein Treppenhaus und die riesigen Tore des Lastenaufzugs besprüht.
Die Jugendlichen hatten zunächst überlegt, was sie sprayen möchten. Das Wort „Toleranz“ sollte es sein, in bunten Lettern. Und links und rechts, die für das Theater typischen lachende und traurige Maske. Im bisher trostlosen Treppenhaus sollen verschiedene Regenbögen Farbe ins Haus bringen. Nach nur zwei Tagen ist das kleine Kunstwerk fertig und die Theaterwoche der Toleranz konnte beginnen.
Die Theaterwoche der Toleranz bietet die Gelegenheit einer künstlerischen Auseinandersetzung mit den Themen Diversität, Queerness, Weltoffenheit und natürlich Toleranz. Es gibt in dieser Woche die Möglichkeit, sich tiefgründiger mit diesen Themen zu beschäftigen; das Theater soll das Herz für Gespräche und Diskussionen sein. Es sind gesellschaftspolitische Themen, die vordergründig die jüngeren Generationen bewegen, das Theater möchte mit dieser Toleranzwoche aber explizit alle Generationen dazu auffordern, sich damit auseinanderzusetzen, um Verbundenheit oder einfach nur gegenseitiges Verständnis für die Lebensrealität anderer aufzubauen.