Im Stadtteil Marienthal ist seit Herbst 2024 das städtische Kinder- und Jugendfreizeitzentrum in neuem Glanz erstrahlt, nachdem Gerüste, Bauwagen und -schutt mittlerweile verschwunden sind. Das im Jahr 1900 errichtete Gebäude, einst als Kulturhaus genutzt, hat sich einer umfassenden Aufwertung unterzogen, die im Jahr 2023 begann.
Trotz des sichtbaren Bauabschlusses handelt es sich lediglich um eine Verschnaufpause. Ab Oktober 2025 wird der Innenausbau des dreigeschossigen sowie teilweise unterkellerten Gebäudes fortgesetzt. Tinzmann, ein verantwortlicher Akteur des Projekts, erinnert sich: „Einige Marienthaler haben sich schon für uns gefreut, dass die Baumaßnahme abgeschlossen ist. Dem ist aber nicht so.“ Die Vorbereitungen für den nächsten Bauabschnitt sind bereits angelaufen, wobei entscheidend ist, dass im Mai 2025 im Stadtrat grünes Licht für die Sanierung von insgesamt 75 Räumen gegeben wurde.
Derzeit fehlen einige Vereine aufgrund eines höheren Eigenbedarfs an Räumen, die sowohl für eigene Angebote als auch als Lagerfläche dienen. Ab Oktober betrifft dies insbesondere alle Räume im 2. Obergeschoss, einschließlich der Küche, Büros, Lagerräume, eines Beratungsraumes und des Sanitärtrakts. Zu den geplanten Maßnahmen zählen der Rückbau veralteter Heizungsrohre, der Abriss alter Aufzüge sowie die Erneuerung elektrischer Installationen und Beleuchtung. Auch alte Bodenbeläge und Türzargen werden entfernt, während die Terrazzoplattenböden im Treppenhaus aufbereitet werden.
Zusätzlich sind umfangreiche Trockenbauarbeiten geplant, wie das Verlegen von OSB-Platten und das Aufbringen von Trockenestrich auf einer freigelegten Holzbalkendecke. Insbesondere der Sanitärbereich wird modernisiert, um den Anforderungen der Arbeitsstättenrichtlinie gerecht zu werden. Dies umfasst sowohl die Sanierungsarbeiten in den Sanitäranlagen im Erdgeschoss – in denen sich auch ein Behinderten-WC befindet – als auch die umfassende Erneuerung im gesamten Objekt.
Die Gesamtkosten der zweiten Bauphase belaufen sich auf rund 2 Millionen Euro, die sich aus Fördermitteln der Europäischen Union, einer Kofinanzierung durch das Bund-Länder-Programm und einem städtischen Eigenanteil zusammensetzen. Mit diesen Maßnahmen wird das Kinder- und Jugendfreizeitzentrum nicht nur modernisiert, sondern auch für zukünftige Generationen fit gemacht.