30. Jazz Open Air in Glauchau oder Geschichten vom Alligator
- henry
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An einen perfekten Samstagabend lud der Freundeskreis Jazz zu einem Open-Air-Jazzkonzert ein. Diesem Ruf waren viele Jazzfreunde gefolgt. Die fast familiäre Atmosphäre, das Wiedersehen mit vielen Freunden und die Gelegenheit, mit den Musikern ins Gespräch zu kommen sind es, die den Open-Air-Jazz in Glauchau so besonders machen. Ein erster Glanzpunkt des Abends war das Konzert von „Hexenmeister” Joe Sachse (Gitarre) und Ernst Bier (Schlagzeug), die mit den schönen Liedern der Beatles zurück in die Vergangenheit entführten. Souverän und mit Verve gespielt. Darauf hatten sich sehr viele zurecht gefreut.
Der Höhepunkt des Abends war ohne Zweifel die "Insomnia Brass Band". Unter der Leitung von Almut Schlichting (Baritonsaxofon), Anke Fuchs (Posaune) und Christian Marien (Schlagzeug) bot die Band nicht nur musikalische Höchstleistungen, sondern auch fesselnde Geschichten - unter anderem über einen Jazz-Alligator, der an den unerwartetsten Orten, so auch im Glauchauer Stausee, erscheinen kann. Eine tolle Idee! Wie sie dann aber vertrackt, verzahnt und unglaublich präzise ihre spezielle Jazz-Mischung darboten, war mitreißend. Diese Kombination aus Drive und exakter Ausführung lud das Publikum sofort zum Tanzen und Mitwippen ein.
Abschluss-Foto mit den Musikern und dem rührigen Organisationsteam, Foto: z2000/bde
Nach diesem mitreißenden Konzert stand Silke Eberhard mit ihrem Josilemi Trio vor der Herausforderung, diesen Schwung mitzunehmen. Jan Roder sprang als Bassist ein und ersetzte den kurzfristig verhinderten Joe Fonda, während Emil Gross am Schlagzeug das Trio vervollständigte. Die Spielfreude der Musiker war ansteckend, und ihre Improvisationen sorgten für spannende Momente, die das Publikum begeisterten. Zum krönenden Abschluss hatten sie alle in ihren Bann gezogen.
Insgesamt war das Open-Air-Konzert ein echter Erfolg! Jetzt können sich alle Jazzfreunde schon auf nächstes Jahr freuen, wenn es wieder heißt: Glauchau Open-Air-Jazz!.
Text: Henry Kozok
Fotos/Video: Detlef Bergmann