Plasterodelbahn wieder Magnet für tollen Rodelsport
Der 43. Internationale FIL-Sommerrodelcup, traditionell am zweiten Mai-Wochenende ausgetragen, war auch diesmal ein voller Erfolg. Über 140 Teilnehmer aus acht Nationen hatten dazu gemeldet.
„Insbesondere in der Jugend B und A sowie bei den Junioren kann dieser Wettbewerb fast als kleine Weltmeisterschaft betrachtet werden“, hatte Andrea Müller, stellvertretende Abteilungsleiterin Rodeln des veranstaltenden ESV Lok Zwickau, bereits im Vorfeld einen spannenden Wettkampf prophezeit. Denn in diesen Starterfeldern kämpften Medaillenträger Olympischer Jugendspiele, Weltmeisterschaften und des Continental-Cups um die entscheidenden Tausendstelsekunden.
Dabei ging es am Samstag in sechs Altersklassen von der C-Jugend bis zu den Senioren um die Einzelwertungen und am Sonntag um den Mannschafts-Pokal und im Ländervergleich um den Pokal der Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau. Neben Landeskader-Sportlern zum Beispiel aus Lettland, Polen und Tschechien waren dabei die Blicke der Zuschauer vor allem auf die Lokalmatadoren gerichtet. Von Zwickauer Seite waren das unter anderen Welt- und Europacup-Teilnehmer Melina Fischer und Pascal Kunze mit seinem Chemnitzer Doppelpartner Max Trippner sowie Marlon Berhold, Florian Tautenhahn und Juniorenweltmeister Liron Raimer. Aber auch Timon Grancagnolo und Florian Müller waren in der Plastebahn zu verfolgen.
Nebenbei ergaben sich für die Fans der Cracks auf den schnellen Kufen – am Westsachsenstadion in dem Fall auf den sogenannten Tausendfüßlern, den mit Inlinerrollen versehenen Schlitten – ausreichend Möglichkeiten, ins Gespräch zu kommen. Auch mit einst bekannten Größen dieses Sports wie Bob-Pilotin Cathleen Martini, Chris Eißler und René Friedl. Zudem war der Technische Direktor Kunstbahnen der FIL, Andris Šics, vor Ort und äußerte sich begeistert über die Bahn: „Mir gehen wahrlich die Augen über. Kein Wunder, dass aus Zwickau so viele gute Rodler kommen.“
Wie im Winter kam es beim diesjährigen FIL-Sommer-Cup ebenso zum Duell zwischen Deutschland und Österreich, die in der Jugend B und A mit einem top-Aufgebot angereist waren. Mit einem komplett besetzten Podium in der weiblichen Jugend A stellten sie dies unter Beweis.
Die Lok-Fahnen hielten dabei hoch:
- In der Jugend Cm 1. Eddy Lein, 2. Adrian Tautenhahn; im Startwettbewerb Jugend Bw Anna Luisa Goldstein 3.
- in der Jugend Am Lion Raimer 2.; bei den Herren Chris Eißler 1., Pascal Kunze 3.
- bei den Damen Melina Fischer 1. und bei den Seniorinnen Cathleen Martini 1. und Anja Püschmann 2.
Frank Müller, Rennleiter des gesamten Wochenendes konstatierte.
„Es waren interessante und spannende Läufe, bei denen niemand souverän davongefahren ist. Was überall auf eine gute Leistungsdichte und somit Arbeit im Nachwuchs schließen lässt. Oft haben auf den vorderen Plätzen nur die berühmten Wimpernschläge den Unterschied gemacht. Es gab keine größeren Verletzungen. Allen hat es gefallen und haben sich den Termin für den 44. FIL-Cup 2026 vom 7. bis 10. Mai bereits im Kalender notiert.“
Traditionell ging es am Sonntagvormittag um den Team-Pokal und den Nationen-Cup der Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau. Foto: uhe
Den Team-Wettbewerb gewannen im 23 Mannschaften umfassenden Starterfeld die Zwickauer Rodler in der Besetzung
- Liron Raimer, Marlon Berhold und Malou Hollweg vor der Kombi
- Dresden/Altenberg und Polen.
Den Pokal der Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau im Nationencup erfuhr sich das Trio aus Österreich mit Marie Riedl, Johannes Scharnagel und Paul Socher vor Deutschland mit Melanie Fischer, Timon Grancagnolo und Pascal Kunze. Platz drei sicherte sich das Trio aus Polen. Die Siegerehrung nahmen hier der Technische Direktor Kunstbahnen der FIL, Andris Šics, Andrea Geyer vom Landessportbund und Kai Ullmann von Kreissportbund vor. Beide betonten zum Abschluss:
„Es ist nicht hoch genug einzuschätzen, was für tolle Arbeit, vor allem im ehrenamtlichen Bereich, von Lok Zwickau und insbesondere der Sektion Rodeln mit diesem Wettbewerb Jahr für Jahr auf die Beine gestellt wird. Danke und weiter so!“
Sicherlich eine besondere Ehre für Pascal Kunze, Timon Grancagnolo und Melina Fischer (von links)
von Andris Šics, Pokal, Medaillen und Urkunden überreicht zu bekommen. Foto: uhe
Interviews auf Lena-Dena.de