Taktisch schlaues Rennen eines ehemaligen Lok-Sportlers
Am Samstag, dem 20. September, ging es beim 28. Sparkassen-Cup auf dem bewährten Rundkurs in Zwickau-Eckersbach um die begehrten Pokale. In fünf Altersklassen unterteilten Rennen nahmen insgesamt 93 Aktive die entsprechend zu absolvierenden 1-km-Runden unter die Reifen.
Der veranstaltende ESV Lok Zwickau schickte vier Nachwuchsfahrer an den Start. Hans Hilber (U11) belegte nach 6 Kilometern den dritten Rang. In der U13 fuhren sogar zwei Lok-Sportler aufs Podest. Es siegte Levi Mateo Schreiber, Edgar Hilber wurde Dritter und Emil Lindner kam nach 12 Kilometern auf Platz zehn ein.
Das Hauptrennen der Elite entscheid der ehemalige Lok-Zwickau-Fahrer Dominik Röber vom Rennteam Benotti Berthold. Zusammen mit seinem Teamkollegen und Cup-Gewinner aus 2020 Patrick Reißig und dem Sieger von 2023, dem Waldenburger und für den RSC Sachsenblitz Burgstädt startenden Sebastian Vogel, hatten die drei bei der dritten Punktwertung in Runde 15 ordentlich durchgezogen, danach richtig hart gearbeitet und kamen bis auf Sichtweite ans Ende des sich mehr und mehr zersplitternden Hauptfeldes heran. Röber entschied das Hauptrennen nicht nur ob der meisten ersprinteten 45 Punkte, sondern auch im letzten Zielspurt vor Reißig und Vogel. Der für den RSV 93 Königswusterhausen/Wildau startende Zwickauer Nicolas Heinrich wurde 10.
Top-Resultat im Seil-Quadrat
An beiden Tagen dieses Wochenendes wurden im Sportforum des TSV Crossen die Box-Landesmeisterschaften der Elite und die Bestenermittlung ausgetragen. Etwas über dreihundert Zuschauer verfolgten die insgesamt dreißig Kämpfe. Der gastgebende KSSV Zwickau ging mit insgesamt zehn Athleten in die Wettkämpfe und rechnete sich einige Titel-Chancen aus. Im Vorab der Titelkämpfe hatte Trainer Frank Hillmer dazu klare Ziele gesetzt: „Fünf Titel wollen wir in Zwickau behalten!“ Sechs KSSV-Faustkämpfer mussten sich zunächst im Halbfinale beweisen. Dzhabrail Islamgeriev im Weltergewicht (-65kg) und Hogir Isik im Halbschwergewicht (-80kg) mussten sich dabei ihren Gegnern beugen. Den ersten Titel errang Angelina Gnädig. Die ehemalige DSC-Torhüterin hatte in ihrer Gewichtsklasse (Schwergewicht 80+) keine Gegnerin und wurde kampflos Sachsenmeisterin. Letztendlich standen am Sonntag zu den Finals sechs KSSV-Athleten im Ring, die ausnahmslos alle ihre Kämpfe gewinnen konnten.
- Ahmad Alasfour in der Bestenermittlung im Halbmittelgewicht (-70kg)
- Enayatullah Walizada im Weltergewicht (-70kg)
- Linus Tesch wollte im Mittelgewicht (-75kg)
- Elham Jusofie im Halbschwergewichtler (-80kg)
- Rezan Boral im Cruisergewicht (-85kg)
- Payam Jusofie im Schwergewicht (-90kg)
Auch bei den Auszeichnungen hatte der KSSV die Nase vorn. Von links: Landesjugendwart Alexander Golombeck, Elham Jusofie (bester Boxer), Rezan Boral (bester Techniker), Linus Tesch (bester Kämpfer), Arno Knau (BC Chemnitz, bester Boxer Bestenermittlung) und Anhelina Guzyk (BC Chemnitz, beste Boxerin) sowie Landestrainer Olaf Leib. Foto: uhe
Das Kampfwochenende fasste Olaf Leib, Landestrainer Boxen in Sachsen, wie folgt zusammen:
„Vier Punkte gibt´s zu nennen. Der ‚Wanderzirkus‘ hat für den KSSV endlich ein Ende. Crossen ist eine tolle Heimstatt. Zweitens: Der KSSV und der TSV haben einen Bombenjob gemacht. Insbesondere der TSV, der die Herausforderung der parallel ausgetragenen Fußballspiele in punkto Umkleide grandios gelöst hat. Drittens: Alle Kämpfe waren durchweg sehr engagiert geführt und taktisch-technisch auf gutem Niveau. Da haben einige Kämpfer auch reelle Chancen auf Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften. Viertens, ein Wermutstropfen: In der Breite waren zu wenig Vereine dabei. Wir müssen uns insbesondere im Nachwuchs breiter aufstellen.“
Das gilt nach diesem Wochenende nicht für den KSSV. Sechs Finalisten – sechs Siege und sieben Landesmeistertitel sowie zwei Bronze-Medaillen. Damit wurden die Erwartungen weit übertroffen, hat sich die harte Trainingsarbeit ausgezahlt.
Den nächsten Box-Höhepunkt gibt´s am 15. November. Dann geht´s im Sportforum Crossen um die Pokale der Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau.